Samstag, 8. Dezember 2007

Schrecken ohne Ende?




Der unwürdige Todeskampf

Aufzählung Alt-Funktionäre wollen für GAK
Ausgleich zahlen.


Graz/Wien. Es geht weiter, weil es weitergehen muss. Die Frage ist nur, warum? Der GAK befindet sich längst im Zustand der Agonie. Er ist in Konkurs, eine große Schuldenlast erdrückt ihn, und zudem bedrohen Millionen-Klagen des ehemaligen Vermarkters IMG den Klub. Eine positive Fortführung erscheint eher unrealistisch, dennoch hat eine anonyme Investorengruppe um GAK-Vorstand Wolfgang Egi bei Masseverwalter Scherbaum eine Fortführungskaution und die Ankündigung, den Zwangsausgleich zu finanzieren, hinterlegt.

Anonym? So unbekannt sind die Spender gar nicht. Dem Vernehmen nach greifen die ehemaligen Verantwortlichen, allen voran Ex-Präsident Rudi Roth, in die Taschen. Eine späte Einsicht. Oder gibt es da vielleicht einen anderen Grund?

Einige der Alt-Funktionäre haben Haftungen für Darlehen an den GAK in Millionenhöhe übernommen. Wird der Klub liquidiert, werden diese Haftungen fällig. Überlebt der Verein hingegen, gewinnt man Zeit, und dann könnte auch wieder der GAK die Darlehen zurückzahlen.

Fast sicher scheint, dass auf die Ex-Verantwortlichen einiges zukommen wird, so oder so. Es laufen Erhebungen der Staatsanwaltschaft, darüber hinaus gibt es auch Privatklagen der IMG. Den GAK weiterleben zu lassen, dürfte für die Alt-Funktionäre die billigste aller Möglichkeiten sein. Ob sie für den Klub die beste ist?

Denn gehen die Klagen des ehemaligen Vermarkters IMG durch, steht der Klub vor der nächsten Millionenforderung. Und dann beginnt das Sterben wohl wieder von vorn. Ein unwürdiges Sterben.

(Von Simon Rosner)

Quelle: Wiener Zeitung.at online